Der SICP unterstützt kommunale Kulturarbeit bei Digitalisierung

„Digitalisierung in der kommunalen Kulturarbeit“ lautete ein Schwerpunkthema beim Treffen des Netzwerks „Kulturagenda Westfalen“ am 9. Mai in der Stadthallte Gütersloh. Vor diesem Hintergrund berichteten Dr. Simon Oberthür vom Software Innovation Campus Paderborn (SICP), Dr. Markus Greulich und Dr. Nicola Karthaus, beide von der Universität Paderborn, über die „Historisches Paderborn“-App (HIP-App).

Die „Historisches Paderborn-App“ (HIP-App) ist ein interdisziplinäres und interfakultäres Lehr- und Forschungsprojekt im Bereich der Digital Humanities. Ziel des Projekts war die gemeinsame Entwicklung einer Anwendung für mobile Endgeräte zur selbstständigen historischen Erkundung der Stadt Paderborn.

Aus dieser App entstand die Idee für ein Kulturportal für ganz OWL, in dem sich physischer und digitaler Wissensraum verknüpfen. Dieses Kulturportal befindet sich aktuell im Ideenstadium bzw. in der Aufbauphase. Ziel ist es, es im Rahmen der Regionale 2022 zu realisieren. Wichtig ist, dass es sich nicht als Konkurrenz zu, sondern eher als Verknüpfung von Vorhandenem versteht. Es soll sich sowohl an Einheimische als auch Touristen richten.

Das Portal soll partizipativ und agil in einem Netzwerk entwickelt werden. In einer Steuerungsgruppe müssen alle Ressorts vertreten sein, von Kultureinrichtungen über die Wirtschaft bis zum Öffentlichen Personennahverkehr. Gespeist werden soll das Portal von den Netzwerkpartnern. Darüber hinaus soll das teilweise automatisierte Einlesen von Inhalten möglich sein.

Als besondere Herausforderungen werden die Komplexität sowie die langfristige Sicherung der inhaltlichen und technischen Betreuung gesehen. Als positiv wird auch die politische Dimension herausgehoben: Die Region rücke durch das gemeinsame Projekt, an dem alle arbeiten, zusammen.

Dr. Simon Oberthür vom SICP (3. v. l.) berichtete beim Netzwerkstreffen „Kulturagenda Westfalen“ über die HIP-App. Foto: Anna Koptesch, LWL